Freie Arbeiten

Dies ist natürlich ein unsauberer Begriff. Der Anstoß zu Freien Arbeiten ergibt sich nicht aus festgelegten Themen, sondern oft gestalterisch aus den Vorgaben, die Material und Werkzeug hervorrufen.

Arbeitsspuren

Freie Arbeiten sind natürlich nicht freier als die Skulpturen und Bilder, welche bestimmten Themen, Reisen oder Techniken zugeordnet sind. Sie entstehen, ohne dass es einen äußeren Bezug gibt, ohne dass sie sich um Themen gruppieren.
Freie Arbeiten entstehen oft dadurch, dass bestimmte Materialien, z.B. Holz mit seiner Festigkeit, Farbe und Faserstruktur unfreiwillig Anlass geben zu vorher nicht festgelegten Ergebnissen zu kommen, ebenso gilt das für das Werkzeug, Kettensägen hinterlassen so prägnante Arbeitsspuren, dass man schwerlich an diesen vorbeikommt, ja sie beeinflussen oft sehr stark die Ausdruckskraft einer Skulptur.

Mit Bildern verhält es sich sehr ähnlich. Die ersten „Verschmutzungen“ auf der leeren Leinwand sind oft Anlass nach Spuren zu suchen, die oft rein zufällig durch Pinsel, Spachtel, Farbe oder anderes Werkzeug entstanden sind. Bestimmte Techniken, die ich mir im Verlaufe der Jahre selbst entwickelt habe wie z.B. Schellack und auch Flüssigwachs als Bindemittel und die Eigenschaft von Schellack, weil in Alkohol aufgelöst, sehr schnell heftig zu brennen, führen zu sehr feinen Nuancen an der Bildoberfläche, die nur bedingt steuerbar sind.